Parkett vor dem Ölen wässern

Unter dem Wässern von Parkett versteht der Fachmann ein Aufbringen von 10-20 ml Wasser pro Quadratmeter. Das Aufbringen kann mit einem Wischmopp, einem Baumwolltuch oder einem Unterdrucksprüher erfolgen. Das Wässern ist eine sehr alte Technik, die früher von Tischlern und Schreinern angewandt wurde.

Vorteile des Wässerns:

Durch das Wässern dringen nachträglich aufgebrachte Parkettöle tiefer in das Holz ein. Das führt zu einer stärkeren Beanspruchbarkeit der auf diese Weise behandelten Fläche und zu einem Anfeuern des Holzfarbtons bzw. zu einem  intensiveren Farbergebnis bei farbigen Ölen. Wässern führt bei gebrauchsüblichen Holzarten zu einem gleichmäßigeren Saugverhalten und somit zu einem optisch homogeneren Erscheinungsbild als herkömmliches Ölen ohne Vorbehandlung. Zudem kommt es zu einer Volumenvergrößerung der Holzoberfläche. Dadurch werden optische Unregelmäßigkeiten wie Schleifspuren kaschiert.

Vorgehen beim Wässern:

Gewässert wird Parkett nach Beendigung des Feinschliffes und vor dem Auftragen des gewählten Parkettöls. Durch das Aufbringen von Wasser richtet sich die Holzfaser auf, die Fläche wird spürbar rau und wird dunkler. Nach 30 – 45 Minuten Trocknungszeit ist der Parkettboden in der Regel oberflächlich abgetrocknet und färbt sich wieder hell. Jetzt kann mit dem Aufbringen des Parkettöls begonnen werden. Die aufgestellten Holzfasern werden durch die Bearbeitung mit der Flächenspachtel einfach wieder umgelegt bzw. „abrasiert“. Ca. 10 – 15 Minuten nach dem Spachtelauftrag wird das Öl mit Hilfe einer Einscheibenmaschine und einem Polier- oder Reinigungspad (beige) in das Holz einmassiert und anschließend nochmals mit einem weißen Polierpad auspoliert.

Die Optik der Fläche wird dabei auch durch die Materialeigenschaften und Qualität des Holzes beeinflusst. Sollte die Fläche im Anschluss noch kein gleichmäßiges Erscheinungsbild haben, empfiehlt sich ein zweiter Ölauftrag.

Was ist beim Wässern zu beachten?

„Sorgfalt ist oberste Prämisse beim Wässern“, weiß Rainer Mansius, Anwendungstechniker bei Pallmann. „Sind nicht alle Stellen gleichmäßig mit Wasser benetzt, kann das zu optischen Unregelmäßigkeiten führen. Nicht befeuchtete Stellen erscheinen dann heller als die restliche Fläche.“ Auch Materialüberschuss des Öls auf dem Parkettboden sollte vermieden werden, da es sonst zu glänzenden, speckigen Stellen kommt, so der Fachmann.

Kann ich jede Holzart wässern?

Jede gebrauchsübliche Holzart kann ohne Bedenken gewässert werden. Bei Exotenhölzern empfiehlt sich die anwendungstechnische Beratung des Fachmanns, da die spezifischen Holzeigenschaften selbiger stark variieren. Rainer Mansius: „Nicht zu empfehlen ist das Wässern bei Holzarten mit hohem Fett-/Ölanteil wie Ipé/Lapacho oder bei Teak. Hier dringt das Wasser nicht gut in das Holz ein.“

 

 

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